Es braucht viel Arbeit und Engagement von allen. Allein schon die lange Vorbereitungszeit. Wir sind am Vorabend der Veranstaltung. Morgen findet der Dorfherbst in Baiernrain statt.
Das Umweltbildungsmobil steht bereits auf seinem Platz.
Das Wetter ist ein wenig unsicher. Das große Zelt wird aufgebaut. Dafür brauchts jetzt alle Hände.
Nur gut, dass einige dabei sind, die es schön öfter aufgestellt haben und den Stangenwald überblicken. Am Ende gehts ganz schnell.
Is die Wildsalami auch gut geraten? Test! Passt.
Jetzt noch ein Treffen mit dem Falkner.
Sind die Bedingungen um die Bühne passend? Lassen die vorhandenen Stromleitung eine Flugschau zu? Jawohl.
Die freilaufenden Hühner dürfen heute nicht raus. Sonst gibts Stimmung. Ein Gespräch mit der Bäuerin. Hmmm … gut. Morgen bleiben sie im Stall. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen.
Am nächsten Morgen gehts früh los. Ein letztes Tischerücken. Deko passt.
Der Wildleberkas muss ins Rohr und die Würste aus der Kühlung geholt und hergerichtet werden.
Das Umweltbildungsmobil wird für die Veranstaltung vorbereitet.
Der Falkner kommt mit seinen Vögeln. Das eingezäunte Gelände rund um die Bühne wird hergerichtet.
Dann sind wir bereit – und es geht los!
Wie in den Jahren vor Corona ist Baiernrain auch in diesem Jahr wieder ein Zuschauermagnet. Trotz mäßigem Wetterbericht kommen die Besucher jetzt in großer Zahl um diesen Tag zu geniessen.
Um 10 Uhr eröffnet Heinz Repert, der neue Vorsitzende der Jagdkreisgruppe, auf der Bühne die Veranstaltung. Der Höhepunkt in diesem Jahr ist die Greifvogelschau.
Engagiert und begleitet von fundiertem Fachwissen stellt der Falkner Benedikt Demmler den Besuchern seinen Gerfalken, Steinadler und Wüstenbussard vor. Lebensweise Haltung und Pflege. Die falknerische Haltung mit ausreichend Zeit für Freiflug, die Fütterung und Pflege und den Einsatz auf der Beizjagd.
Zum Anbinden der Vögel dienen an beiden Beinen angebrachte dünne Lederriemen. Als Sitzmöglichkeiten dienen Blöcke, deren Oberfläche aus weichem Naturholz besteht oder mit Kunstrasen belegt ist.
Den Vögeln so ganz nah zu sein ist eine beeindruckende Erfahrung und wie nicht anders zu Erwarten, sind Groß und Klein sichtbar begeistert.
Der Steinadler ist ein Grifftöter. Er hat eine Flügelspannweite von über 2 Metern. Bei der Beizjagd wird er auf Fuchs und Reh angesetzt. Ein Steinadler kann bis zu 50 Jahre alt werden.
Der Gerfalke lebt in den arktischen Regionen. Seine Hauptbeute sind dort die Schneehühner. Es ist die weltweit größte Falkenart.
Der Wüstenbussard (englischer Name Harris’s Hawk). Seine Heimat ist Nord- und Südamerika.
Bei der Beizjagd wird er auf Hasen und Krähen eingesetzt.
Er hat ein angenehmes Wesen und läßt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen …
… und so gibts beim Freiflug keinerlei Berührungsängste. Weder beim Vogel, noch den Besuchern.
Auch in diesem Jahr hat die Jagdkreisgruppe Wolfratshausen am Stand ein vielfältiges Programm angeboten. Musikalisch umrahmt wurde das Ganze von den wieder einmal virtuos auftretenden Jagdhornbläsern der Wolfratshauser Kreisgruppe.
Das Publikum am BJV Mobil konnte Exponate in lebensnah gestalteter Landschaft bestaunen, ihr eigenes Wissen unter Beweis stellen, oder sich von Jägern in die Verhaltensweise der Wildtiere einführen lassen.
Und im Zelt? Natürlich findet der „Wilde Leberkas“ begeisterten Zuspruch.
Der Tag geht zu Ende und mit ihm auch der letzte Leberkas.
Am Ende des Tages nahmen die Besucher ein bleibendes Erlebnis mit nach Hause.
Mit dem Tag endet auch das schöne Wetter. Während sich der Parkplatz leert, füllen sich die ersten Wasserlachen. Aber das sind jetzt nur noch Feinheiten. Es war ein Rundrum gelungener Tag und für die, die noch bleiben wollen – das Zelt ist wasserdicht und gut befestigt. Kein Grund zur Eile. Für die übrigen Besucher gilt: „Wir sehen uns wieder im kommenden Jahr.“